Montag, 16. April 2007

Workshop: CD-Verarbeitung

Nun möchte ich euch eine genauere Anleitung für das Verarbeiten der CDs geben.

Der Stapel defekter CDs nimmt jetzt stetig ab.

Material:

  • alte CDs, DVDs
  • Mikrowelle (wenn die CDs krakeliert werden sollen)
  • Schere
  • Alufolie
  • Backofen
  • Kerze

Wenn die CD-Splitter diese "zerrissene" Optik erhalten sollen, müssen die CDs einzeln je ca. 5 Sekunden in die Mikrowelle gelegt (krakeliert) werden.

Hinweis:
Es blitzt, wenn die Oberfläche reißt, dann sofort stoppen.

Die entstandenen Dämpfe würde ich versuchen nicht einzuatmen. Ich weiß nicht, in wie weit sie giftig sind!

Den Backofen auf 250°C vorheizen.
Nun die CDs am besten auf einer Unterlage in die gewünschten Stücke zerschneiden (die Folienkrümel sind nämlich schwer einzusammeln).
Ein Backblech mit Alufolie auslegen und darauf die CD-Splitter gleichmäßig verteilen. Diese werden ca. 10 Minuten bei 250°C erhitzt.
Tipp:
Alternativ zur Alufolie keine Folie benutzen, die nicht glatt ist, denn die heißen CD-Splitter nehmen die Form des Untergrunds und somit die Riffelung von Dauerbackfolien an.

Auch hierbei können Dämpfe entstehen, über deren Wirkung ich nichts sagen kann, deswegen nur bei geöffnetem Fenster erhitzen!

Die CD-Splitter biegen sich zum Teil, wenn sie warm werden.
Die Kanten schmelzen und werden dadurch rund, ähnlich wie bei Schmelzolan.
Die silberne / farbige Folie auf den CDs verbindet sich wieder mit den CDs.
Wenn die Splitter noch heiß sind, können sie gebogen und somit in die gewünschte Form gebracht werden.
Nachdem die Splitter abgekühlt sind (das passiert recht schnell), können Löcher gebohrt (1 – 1,5 mm Holzbohrer) oder geschmolzen werden.

Löcher können mit einer über einer Kerzenflamme erhitzten Nadel geschmolzen werden (die Nadel dazu in einen Korken stecken).
Dies ist jedoch nicht ratsam, da beim Schmelzen schwarze Ränder entstehen können.
Noch scharfe Kanten können ebenfalls über einer Kerzenflamme rund geschmolzen werden.
Dabei den CD-Splitter nur kurz über die Flamme halten, ansonsten können bräunliche Ränder entstehen.

Nun können die einzelnen CD-Teile weiterverarbeitet werden. Tipp: DVDs spalten sich beim Zerschneiden in zwei Teile auf und sind daher nur halb so dick wie vorher.
Wem dies zu dünn zum Weiterverarbeiten ist oder wer zwei CDs hat, deren Rückseiten bedruckt sind, kann diese auch wieder "zusammenbacken".
Dazu müssen sie nur lange genug aufeinander liegend erhitzt werden.
Auf diese Weise können auch weitere Kreationen entstehen, bei denen zum Beispiel verschiedenfarbige Splitter aufeinander gelegt werden und sich durch Erhitzen wieder verbinden.

Aus den Splittern können sämtliche Formen von Schmuck gemacht werden: Halsketten, Arm- und Fußkettchen, Ohrringe oder als Einzelstein auf einem Ring verwendet.

Außerdem kann ich mir die CD-Splitter vorstellen als: Knöpfe, Mosaiksteine, Dekoration zum Aufkleben und -nähen in jeder Form.
Euch fallen bestimmt weitere Möglichkeiten ein.
Ein Versuch wäre es auch wert, die CDs dreidimensional einzusetzen wie Schmelzolan.

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Donnerstag, 12. April 2007

CD-Schmuck: Anhänger und Ohrringe

Schaut die Kombi nicht schick aus?
Für diese Teile fehlen mir leider noch ein paar Kleinigkeiten. Aber ich will sie euch schon mal zeigen.
Meine Lösung für zu dünne DVDs und bedruckte Rückseiten:
Gerade habe ich bemerkt, dass man CDs auch "zusammenbacken" kann. Mir ist das durch Zufall passiert, weil zwei Teile beim Erhitzten aufeinander lagen. So kleben sie zusammen und zeigen von beiden Seiten die gerissene bzw. blasige Oberfläche. Die Teile sind dadurch natürlich doppelt so dick und stabiler.
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Montag, 9. April 2007

CD-Schmuck

Wenn man CDs und DVDs zerschneidet, kurz in die Mikrowelle legt und die Splitter danach im Backofen erhitzt, entstehen solche schönen Teile.
ACHTUNG: Die Dämpfe können giftig sein!
Die CDs sind farbig. Manche haben einen Blaustich, DVDs sind lila und spalten sich in ihre zwei Schichten auf, wenn man sie im Ofen erhitzt.
Erhitzt habe ich die Scherben auf einer Dauerbackfolie, hab keine spezielle Folie genommen.

Ich habe die Kanten einfach kurz über eine Kerzenflamme gehalten (durchgezogen), wodurch scharfe Kanten geschmolzen und somit entgradet wurden.

Die Löcher habe ich mit einer erhitzten Nadel geschmolzen. Die Lochkanten werden dann aber ab dem zweiten Bohren leicht schwarz. Ist also nicht so zu empfehlen.

Die DVDs sind lila, spalten sich aber, wie schon geschrieben, in ihre zwei Schichten auf, die dann zu dünn sind und leicht brechen. Schade, denn das Lila sieht klasse aus.

CD-Rohlinge, die "verbrand" sind, wurden von mir nie beschriftet und haben daher eine fast silberne Rückseite. Sie lassen sichgut verarbeiten.

Außerdem bin ich der Meinung, wenn man eine Kette mit einem großen CD-Stück daraus macht, liegt eine Seite ja fest auf der Haut. Es wäre dann also nicht sooo tragisch, wenn diese Rückseite beschriftet oder bedruckt wäre.

Ach, was mir da noch einfällt, die meisten silbernen Teilchen, die sich lösen, wenn man die CD schneidet, backen sich wieder an. Trotzdem hat sich mein Mann gerade beschwert, dass der Küchenboden voller Silberflitter ist.

Ich finde die CD-Scherben genial. Die Farben sehen toll aus und ich kann mir vorstellen, dass man die Splitter für alles mögliche verwenden kann. Als Mosaiksteine, Anhänger, Dekoration zum Aufkleben...
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Sonntag, 1. April 2007

Flechttasche aus Getränketüten

Heute habe ich mal wieder in meiner Fotokiste gekramt...

Diese Tasche habe ich aus Multivitamin-Getränketüten geflochten. War eine ganz schöne Arbeit, aber es hat sich gelohnt.